Научная статья на тему 'On the consistency of ideas in works by David the Invincible and on the authorship of the Commentary on theanalytics by Aristotle'

On the consistency of ideas in works by David the Invincible and on the authorship of the Commentary on theanalytics by Aristotle Текст научной статьи по специальности «Языкознание и литературоведение»

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Ключевые слова
НЕОПЛАТОНИЗМ / ДАВИД АНАХТ / «АНАЛИТИКА» / «КАТЕГОРИИ» / «ВВЕДЕНИЕ В ФИЛОСОФИЮ» / «КОММЕНТАРИЙ К ВВЕДЕНИЮ ПОРФИРИЯ» / АНТИЧНАЯ ФИЛОСОФИЯ

Аннотация научной статьи по языкознанию и литературоведению, автор научной работы — Григорьева Елена Васильевна

Издатели и исследователи сочинений неоплатоника Давида Непобедимого (II пол. VI – нач. VII в. по Р.Х.) неоднократно упоминали о единстве его философских трудов. В статье приводятся примеры сходных элементов на различных уровнях текстов Давида, где единство прослеживается очевидным образом: философские идеи, аргументация, неоплатоновская методика преподавания философии, примеры, иллюстрирующие те или иные положения, лексические совпадения как в греческих текстах, так и в армянских переводах. Схожие элементы, наблюдаемые на различных уровнях текста, позволяют утверждать, что комментарии к «Аналитикам» и «Категориям» Аристотеля принадлежат перу Давида, а не Элия.

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Zur Einheit des Werkes Davids des Unbesiegbaren und der Frage nach der Autorschaft der „Auslegung der ‚Analytik‘des Aristoteles“Humboldt-Universitat zu Berlin

Scholars often speak about the consistency of ideas in philosophical works by neoplatonic philosopher David the Invincible (2nd half of 6th – beginning of 7th century AD.). In the paper I’m working on pointing out the existing accordances of the texts by David on various levels (philosophical ideas, arguments, neoplatonic methods of teaching philosophy, illustrating examples, lexical coincidences in the Greek texts and in Armenian translations). The observed similarities allow to confirm the already mentioned consistency of David’s works and can serve as proof that the commentary to the “Analytics” and “Categories” of Aristotle were written by David, rather than Elias.

Текст научной работы на тему «On the consistency of ideas in works by David the Invincible and on the authorship of the Commentary on theanalytics by Aristotle»

ZUR EINHEIT DES WERKES DAVIDS DES UNBESIEGBAREN UND DER FRAGE NACH DER AUTORSCHAFT DER „AUSLEGUNG DER ,ANALYTIK‘ DES ARISTOTELES“

Резюме. Издатели и исследователи сочинений неоплатоника Давида Непобедимого (II пол. VI - нач. VII в. по Р.Х.) неоднократно упоминали о единстве его философских трудов. В статье приводятся примеры сходных элементов на различных уровнях текстов Давида, где единство прослеживается очевидным образом: философские идеи, аргументация, неоплатоновская методика преподавания философии, примеры, иллюстрирующие те или иные положения, лексические совпадения как в греческих текстах, так и в армянских переводах. Схожие элементы, наблюдаемые на различных уровнях текста, позволяют утверждать, что комментарии к «Аналитикам» и «Категориям» Аристотеля принадлежат перу Давида, а не Элия.

Ключевые слова: неоплатонизм, Давид Анахт, «Аналитика», «Категории», «Введение в философию», «Комментарий к Введению Порфи-рия», античная философия

Obwohl die Einheit des Gesamtwerkes1 des Neuplatonikers

1 In dem Beitrag werden außer der Auslegung der „Analytik“ nur die unter dem Namen Davids überlieferten philosophischen Schriften behandelt, d.h. die Prolegomena philosophiae, die Auslegung der Isagoge des Porphyrius sowie der Kategorien-Kommentar. Die David zugeschriebenen Übersetzungen aus dem Altgriechischen, die in der venezianischen Ausgabe unter seinen Werken veröffentlicht wurden, werden hier nicht behandelt (^mLp^ Uüjmqp ^^j^un^mj^ tfh^ünLp^LÜ ¿nphpmmumü qj^ng Up^umnmhj^ ^ ^hpjnL&m^müü, in ^np^LÜ ^mpqm^hm^, Umüppt ^hp&münq^ U ^mLp^ Uüjmqp^ UmmhümqpnLp^LÜp, Venedig 1833, Nachdruck: Venedig 1932, enthält folgende Schriften Davids: Auslegung der Analytik, Übersetzung und Kommentar zu den Kategorien, Kommentar zur Isagoge u. a. Werke Davids - s. auch Sanjian 1986: 120). Genauso lasse ich hier die Frage nach der Autorschaft der christlichen Texte, die auch David zugeschrieben werden. Darüber s. Ajamian, S.: An Introduction to the Book of Psalms by David Anjalt’, in C. Burchard (ed.), Armenia and the Bible. Papers Presented to the International Symposium Held at Heidelberg, July 16-19, 1990 (University of Pennsylvania. Armenian Text and Studies 12), Atlanta, GA 1993, 15-21; Nersoyan, H. J.: ‘An Encomium

David (2. Hälfte des 6.-Anfang des 7. Jh.) schon seit langem postuliert wird2, fehlen immer noch Untersuchungen, die diese Einheit durch eine eingehende Analyse der Texte beweisen und damit nicht nur zur ausführlicheren Erschließung der Lehre Davids, sondern auch zur Beantwortung der immer noch nicht gelösten Frage nach der Autorschaft der „Auslegung der ,Analytik‘ des Aristoteles“3 (im Folgenden AA) sowie des Kategorien-Kommentars (weiter in Cat.), beitragen könnten4. Die Werke Davids Prolegomena philosophiae (weiter Proll.), die „Auslegung der ,Isagoge’ des Porphyrius“ (weiter in Porph.) und der Kategorien-Kommentar, wurden noch nie mit dem Ziel, mögliche Ähnlichkeiten in den Texten zu finden, vollständig analysiert. In diesem Beitrag wird gezeigt, welche Arten der Parallelismen sich in den unter Davids Namen überlieferten Werken finden, wobei keinesfalls ein Anspruch auf die Vollständigkeit erhoben wird.

Bereits Arevshatyan hat in den Anmerkungen zu seiner Ausgabe der AA auf ca. zehn Parallelstellen zu anderen Werken Davids hingewiesen. Auch später sprach er über solche Parallelen (Arevshatyan 1967: 144-151, Arevshatyan 1973: 284). Topchyan findet etliche Überschneidungen in den drei Werken Davids und erwähnt sie sowohl in seinen Anmerkungen zur Übersetzung der AA, als auch listet sie am Ende seiner Ausgabe auf (Topchyan 2010: 133-175), ohne allerdings zu bewerten und zu analysieren.

of the Holy Cross of God’ by David the Invincible Philosopher, in Sanjian

(1986): 81-100; Tvaradze, R.: On the problem of David Arihakht’s relation to Pseudo-Dionysius the Areopagite: (Transl. from Russian by Perch Mesropian); in: Научная конференция, посвящённая 1500-летию со дня рождения Давида Непобедимого, Ереван: Издательство АН Арм. ССР 1980. Auch die David zugeschriebenen Übersetzungen aus dem Altgriechischen werden hier nicht behandelt, die in der venezianischen Ausgabe unter seinen Werken veröffentlicht wurden (^шър^ UUjmqp-ф^фипФш]^ tfh^UnLp^Lh ¿nphpmmumU q^^ng Up^umnmh^ ^ ЧЬр^пъЬш^шии, in 4np^Lh 4mpqm^hm^, Umüppt 4hpbmUnq^ U ^mLp^ UUjmqp^ UmmhUmqpnLp^Lhp, Venedig 1833, Nachdruck: Venedig 1932, enthält folgende Schriften Davids: Auslegung der Analytik, Übersetzung und Kommentar zu den Kategorien, Kommentar zur Isagoge u. a. Werke Davids - s. auch Sanjian 1986: 120).

2 Darüber bereits Manandean 1928: 61-65, Arevshatyan 1967: (10-24) 10-11.

3 Die Frage nach dem genauen Titel des Werkes lasse ich hier aus.

4 Über die Autorschaft der AA s. Papazian 1998,1999 [2000], Papazian 2009, Sweeting, Topchyan 2009, über die Autorschaft der in Cat. s. Calzolari 2007.

Bei meiner eigenen Arbeit mit den Texten Davids konnte ich folgende Gebiete feststellen, auf denen sich Übereinstimmungen in seinen Schriften finden lassen5:

- neuplatonische Ideen, Methodik, Argumentationsweise,

- Beantwortung konkreter einzelner Fragen, Argumentation in bestimmten Fällen,

- Beispiele,

- Übereinstimmungen im Wortlaut: bei der AA kann es sich nur um den armenischen Text handeln6.

Im Folgenden werden einige Beispiele solcher Ähnlichkeiten gezeigt.

1. Neuplatonische Ideen, Methodik, Argumentationsweise: Ksyalaia in den neuplatonischen Kommentaren

Die neuplatonischen Kommentare werden nach einem festgelegten Schema aufgebaut: nach einem Prolog folgt (übrigens nicht immer) ein Textkommentar7. Ein Prolog beginnt nicht selten mit der Aufzählung der so genannten Ks^a^aia (Grundfragen), allgemeiner

5 Ich gehe davon aus, dass die Schriften Davids ins Armenische nicht von ihm selbst übersetzt _ wurden. Topchyan hat überzeugend gezeigt, dass David auf keinen Fall Übersetzer seiner eigenen Werke sein konnte. Im armenischen Text der AA findet sich Verwechslung in der Terminologie (Topchyan 2010: 67-71 mit Anmerkungen). Außerdem wird das Wort auXXoyia^oç bei David auf unterschiedliche Weise erklärt. Schließlich ist es offensichtlich, dass der Übersetzer mindestens an zwei Stellen den griechischen Text falsch verstanden hat, was unmöglich gewesen wäre, wenn David selbst den Text übersetzt hätte (ibid.: 7-9).

6 Hier muss natürlich erwähnt werden, dass die Sprache der Übersetzungen von Proll. und in Porph. einerseits und der AA andererseits sich auf der lexikalischen Ebene unterscheidet - s. z.B. unterschiedliche Übersetzungen des griechischen auXXoyia^oç in Proll. und in Porph. (2mpmpmUnLp^LU) und in der AA (hmimpnitfü, hrnimpmpmUnLp^LU, pm^hmimpnitfU -vgl. Topchyan 2010: 6).

7 Über den neuplatonischen Kommentar s.: Hadot 1987a; 1987b; 1990, 1991; 1992; Hadot, Ilsetraut: Le commentaire philosophique continu dans l’Antiquité, Antiquité Tardive 5 (1997), 169-176; Hoffmann, Philippe: What was Commentary in Late Antiquity? The Example of the Neoplatonic Commentators, in: M.-L. Gill - P. Pellegrin (Hgg.), The Cambridge Companion to Ancient Philosophy, Oxford 2007: 597-622; Sorabji, R.: The ancient commentators on Aristotle in: Sorabji, R. (Hg.): Aristotle Transformed. The Ancient Commentators and their Influence, Ithaca, NY 1990: 1-30.

Fragen zur Schrift, die dann einzeln beantwortet werden, und dessen Zahl variiert je nach dem Typ der zu kommentierenden Schrift8. Dabei entwickelt sich die Zahl von fünf (bei Ammonius) zu acht (bei David und Elias) Ks^a^aia. Die sechs/sieben9 bzw. acht Ks^a^aia, kommen bei David sowohl in der AA, als auch am Anfang der Proll. vor. In der AA werden die sechs Ks^a^aia nicht, wie häufig in den Prologen zu den neuplatonischen Kommentaren, aufgelistet, sie werden aber genannt und in den ersten zwei Kapiteln behandelt10. Das siebte Ks^a^aiov (uno noTov ^spo^ avaysxai tö napov o'öyypa^a) wird im Text nicht namentlich erwähnt, jedoch in den zwei darauffolgenden Kapiteln 3 und 4 analysiert.

Die endgültige Zahl der Ks^a^aia (acht) kommt bei David und auch bei Elias in den Kommentaren zur Isagoge vor, indem sie zu den bis dahin sieben Ks^a^aia auch die Art der Unterweisung (o SiSaGKa^iKÖ^ xpono^) hinzufügen11:

In Porph. 80.10-14:

xa leyöpeva Ke^älaia xo KÖpo<; navxo^ xou löyou ene^ouaiv. eiai Se, ©<; eipnxai, xa ökx© xov apiö^ov Ke^älaia xauxa ■ oiov o aKonö^, xo Xp^ai^ov, xo yv^aiov, n aixia x^^ eniypa^^^, n ei<; xa Ke^älaia Siai-peai<;, 'n xä^i<;, o SiSaaKaliKo^ xpöno^ Kai n uno xi pepo<; ava^opä.

8 Über die unterschiedliche Zahl der Ke^aXaia in den Kommentaren zu verschiedenen Schriften (acht in einer Einführung, sechs in einem Kategorien/Analytik-Kommentar) s. Hadot 1990: 25-26.

9 Vgl. bei Amm. In Porph. 21,5-10: Ei<; noaa pev ouv Kai xiva Siaipeixai

x'n«; ^iloao^ia«; eraaxov pepo<; Kai xi exei anoxe^ea^a, eipnxai. Sei Se nMa eineiv Kai xa npö<; x©v ^iioaö^rov oüx© npoaayopeuö^eva npoleyöp,eva ^xoi npoxexvoloyoü^eva eni navxo^ ßißliou. eaxi Se xarna ■ o aKono^ xo Xp^ai^ov xo yv^aiov n xä^i<; x^^ avayv©ae©<; n aixia x^^ eftiypa^n? n ei<; xa Ke^äiaia Siaipeai«; Kai tino noiov pepo<; aväyexai xo napov atiyypap^a; Phlp. in APr. 1,2-6: eaxi xa ö^eilovxa npoleyeaöai eKäaxou

ÄpiaxoxeliKou auyypä^^axo^, ei ^ xi x©v Ke^alairov amöOev ein ^avepöv, aKonö^, xp^ai^ov, xä^i<; avayvröae©^, aixia eniypa^n?, ei yv^aiov xou ^iloaö^ou xo ßißliov, n ei<; xa Ke^älaia Siaipeai^. npoaO^a© Se Kai eBSopov, tino noiov xn<; ^iloao^ia«; pepo<; aväyexai.

I Im ersten das Gesamtthema (gkotcöc;) und der Nutzen (xp^oipov), im zweiten die Reihenfolge der Lektüre (xä^i<; avayvröae©^), die Ursache des Titels (aixia eniypa^n?), die Unterteilung in die Kapitel (n ei<; xa Ke^aXaia Siaipeaic;) und die Echtheit (yv^oiov) des Werkes.

II Über die Entstehung der Fragenliste s. ausführlich bei Genau bei Hadot 1990: 21-47, vgl. auch B. Neuschäfer, Origenes als Philologe, Schweizerische Beiträge zur Altertumswissenschaft 18, Basel: Reinhardt 1987, Kapitel II, Die Topik des Kommentarprologs, 57-67.

Gott als Guter

David spricht in allen unter seinem Namen überlieferten Texten oft über Gott als Guten. In der AA12 findet sich folgende Stelle:

7.3: Dies ist aber falsch, denn Gott ist nicht im Stande Schlechtes zu tun, wegen der grenzenlosen Güte, die von ihm von Natur aus und übernatürlich ausgeht13.

Der gleiche Gedanke kommt in Proll. 43.16-18 vor:

oiov ю öxav sinro^ev оті о 9єо<; ayaöö^ saxiv aüxn yap koiv^ svvoia saxi ■ na<; yap opoloysi оті о 9єо^ ayaöö^ saxi Kai oü Sssxai xoüxo anoSsi^s®^.

Vgl. auch in Porph. 108,18-24, wo dieser Satz als Beispiel für eine allgemein gültige Aussage zitiert wird:

saxi yap xiva opoloyotipsva axiva aa^siav navxsl®^ oük s^si, ю то Si<; Stio xsaaapa Kai о 9єо^ ayaöö^ saxi", Isysi öxi nSuvap^v ßaös®^ aüxa Znx^aai Kai Ssiv®^ єі Sv snivoia saxiv n ^¿ar^Ks14.

Unterteilung der Philosophie in die theoretische und die praktische:

3.3. Theoretische Philosophie hat als Stoff alles Seiende, als <Objekt> des Erkennens und zum Ziel die Wahrheit; und die praktische Philosophie hat als Inhalt menschliche Seelen, als Ziel das Gute, d.h. entweder die Enthaltsamkeit in den Gefühlen (¡иєгрю-жабєш), Aristoteles folgend, oder Reinheit (ажабєш), Platon folgend, auf die gleiche Weise hat auch die Syllogistik als Stoff die Bezeichnungen (yrnvai) und als Ziel den Beweis. Sie kann also kein Teilchen der Philosophie sein, weil keines ihrer Teile ein solches Ziel hat.

12

In der Nummerierung des armenischen Textes folge ich der Ausgabe von Topchyan, wo zuerst das Kapitel (gr. npa^i^, arm. ^pm^p), dann der Absatz genannt wird.

13 Ich benutze hier meine eigene unveröffentlichte Übersetzung der AA ins Deutsche.

14 Vgl. auch Them. in APr. 23,3 93.11-12: xeöevxi aKoIouöeiv xöSe leyouoiv ■ oti pevxoi ye Kai atix^v x^v unöOeoiv KaxaoKeuäZovxe<; ano^aivovxai ‘oükow Kai xöSe eoxiv’ ■ oiov ei o 9eö<; ayaöö^, ayaöa noiei, ei ayaöa noiei, aiSia noiei, ei o 9eö<; apa ayaöö^, aiSia noiei; vgl. einen ähnlichen Gedanken bei Clem. str. I 38,6 GKS 25, 19-20: nävxrov pev yap aixio^ x©v Kalrov o 9eö<;.

Vgl. Proll. 37.11-26: näliv anopoüaiv оті oti% ©piaaxo x^v 9iIoao9iav aAM x^v фиу^у

лгл?г л i 5С*>

x®v KaK®v. npo<; ou«; saxiv slnsiv оті каї п фиу^ x®v KaK®v ouSsv sxspöv saxiv sl p^ фlIоaофía■ sl yap п фl^oaoфía vsKproaiv anspyäZsxai x®v naörov, ю<; avroxsp® ¿Isyopsv opiZöpsvoi aüx^v pslsxnv öaväxou, п Ss vsKproai^ x®v naörov oüSev sxspöv saxiv sl p^ фиу^ x®v KaK®v, S^Iov Oxi x^v фlIoaoфíav ©piaaxo. аИю<; xs Ss sl apa п SiKaioawn Kal п фpövnal<; apsxai slai, %®piov Ss x®v apsxrov П фlIoaoфía saxi (Sia yap x^^ фlIoaoфía<; xa<; apsxa^ npoaKxröpsöa), S^Iov Oxi Sia xoü slnsiv ‘Oaiov Kal SiKaiov ysvsaöai psxa Фpov^asю<;’ x^v фlIoaoфíav ©piaaxo. sxi Ss Sia psv xoü slnsiv ,‘psxa фpov'пas(D<;‘ xo ösrop^xiKov ©piaaxo' sl yap фp6vnaí<; saxi п xslsiöxn? xoü löyou, xslo<; Ss xoü ösrop^xiKou п xslsiöxn? xoü löyou saxi, xoüx’ saxiv п xoü löyou s’iSnai^, S^Iov Oxi Sia xoü slnsiv ‘psxa Фpov^aєю<;, xo ösrop^xiKov ©piaaxo. Sia Ss xoü slnsiv ‘xo Oaiov Kal SiKaiov’ xo npaKxiKov ©piaaxo ■ sl yap xo Oaiov Kal SiKaiov apsx^ ^9ou<; saxi, xslo<; Ss xoü npaKxiKoü п apsx^ xoü ^9ou<; saxlv ^youv o xoü ^9ou<; KaHroniapö^, S^Iov Oxi Sia xoü slnsiv ‘Oaiov Kal SiKaiov’ xo npaKxiKov ©piaaxo.

Im Abschnitt 9.4 wird gegen die Philosophen-Ephektiker15 (Skeptiker) polemisiert:

Warum aber stellt Aristoteles nur <die Frage>: „Was ist Syllogismus?“, während er <die Frage> auslässt, ob er existiert? Denn <die Frage>, ob <das Objekt der Untersuchung> existiert, geht <der Frage>, was < das Objekt der Untersuchung> ist, voran16. Deswegen wollen wir zeigen, dass der Syllogismus existiert. Wir machen es aber wegen der Ephektiker (Skeptiker), die die Unfassbarkeit <des Seienden> predigen und dadurch Syllogismus als Mittel des Erkennens ablehnen.

Sie lehnen aber den Syllogismus auf folgende Weise ab: Zeigt ihr, <Peripatetiker,> mit Hilfe des Syllogismus, dass der Syllogismus

15 Über die Ephektiker s. Flückiger, H.: The єфєкхікоі in the Commentators // A. Brancacci (ed.), Philosophy and Doxography in the Imperial Age (Accademia Toscana di Scienze e Lettere ‘La Colombaria’. Studi 228), Florence 2005: 113-129. Über die Kritik Davids gegen die Agnostiker und Skeptiker s. ausfürhlcher Chaloyan 1946: 125-134 sowie Vorwort zu Arevshatyan 1960: 3-8.

16 Ta ZnTOÜpeva soxiv їоа xov apiöpov ооалєр єлюхарєОа. Znxoupev 8є хєххара, xo оті, xo Siöxi, є! eaxi, xi saxiv (APr Bekker 89b 23-25).

existiert, oder ohne Syllogismus? Wenn ohne Syllogismus, sind wir mit euch nicht einverstanden, weil ihr unlogisch denkt; wenn aber mit Hilfe des Syllogismus, dann lasst ihr schon am Anfang Zweifel zu, denn ihr geht von dem Zweifelhaften wie von dem sicher Bekannten aus. Gebt doch für den Syllogismus, mit dessen Hilfe ihr beweist, dass Syllogismus existiert, einen ähnlich <beweisenden Syllogismus>. Und so weiter.

Wie hier gegen die Ephektiker, argumentiert David in Proll. ähnlicherweise gegen Pyrrhon-Anhänger, wie schon Arevshatyan bemerkte17 (Proll. 8.22-9,12):

Ei Kai näpepyov ^v xo Zn^aai eni x^^ ^iloao^ia«; xo ei eoxiv, all’ ouv xfl aAnOeia auppä%© xpnaapevoi xoti«; Iöyou<; x©v neipa9evx©v x^v ünap^iv aveleiv x^^ ^iloao^ia«; ©<; aaOevei«; avexpeyapev ■ Kai yap oi<; epi<; o ßio<; eaxiv (ornoi Se eiaiv oi nupproveioi oi navxa avaxpeneiv neipropevoi), x^v pnxepa t©v anoSei^erov, ^npi 5^ T^v ^iloao^iav, 5i’ anoSei^erov ^ßoülovxo avaxpeneiv Kai, ©<; av xi<;

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einoi, x^v ^i^oao^iav oia ^iloao^ia«; avexpenov. npo<; ou«; anavxa o niaxrov leyovxa«; p^ eivai Kaxainw ft©? ^axe p^ eivai Kaxaln^iv ©<; KaxeiAn^oxe«; ^ ©<; p^ KaxeiAn^oxe«; ; Kai ei pev ©<; Kaxalaßovxe^, S^Iov oxi eaxi Kaxalnyi?» eneiS^ Kaxelaßexe^ ei 5e ©<; p^ KaxeiAn^oxe«;, xi<; upiv niaxetiaei xoiarna leyouaiv, a p^ Kaxelaßexe pn5e eniaxaaöe ; Kai o Apiaxoxe^n? Se ev xivi npoxpenxiK© amou

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auyypappaxi, ev © npoxpenexai xou^ veou<; eni ^i^oao^iav, leyei oxi eixe p^ ^iloao^nTeov, ^iloao^nTeov, eixe ^iloao^nTeov, ^iloao^n-

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xeov navx©<; oe ^i^oao^nTeov. xom eaxiv eixe leyei xi<; p^ eivai ^iloao^iav, anoSei^eai Ke%pnxai, 5i’ ©v avaipei x^v ^iloao^iav ei 5e anoSei^eai Ke%pnxai, S^Iov Oxi ^iloao^ei (p^xnp yap x©v ano5ei^e©v ^ ^iloao^ia) eixe leyei eivai ^iloao^iav, naiiv ^iloao^er anoSei^eai yap Ke%pnxai, 5i’ ©v OeiKvuaiv ouaav aüx^v. navx©^ ouv ^iloao^ei Kai o avaip©v aüx^v Kai o p^ avaip©v

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eKaxepo^ yap am©v anooeiqeai Ke%pnxai, oi ©v niaxomai xa leyopeva^ ei 5e anoSei^eai Ke%pnxai, S^Iov Oxi ^iloao^ei^ p^xnp yap x©v ano5ei^e©v ^ ^iloao^ia.

2. Beantwortungen einzelner Fragen

Im Abschnitt 1.3 handelt es sich um fünf Arten der Syllogismen:

Man soll wissen, dass es fünf Klassen von Syllogismen gibt: den beweisenden (anoÖEiKziKÖg), den dialektischen (öiaXEKTiKoq), den rhetorischen (pnTopiKÖq), den sophistischen (aopiaziKÖg) und den

17 Arevshatyan 1967: 150 Anm. 35.

poetischen (noi^riKÖg) oder mythischen (^vOrnö^g). Es sind fünf aus folgendem Grund: die Syllogismen, die ihrem Ausdruck und ihrer Gestalt nach vollständig die Richtigkeit bestätigen, sind beweisend; wenn sie vollkommen falsch sind, sind <diese Syllogismen> poetisch. Es gibt auch Syllogismen, die teilweise wahr, teilweise aber falsch sind. Und wenn in ihnen die Wahrheit und die Falschheit in gleichen Teilen enthalten sind, sind solche Syllogismen rhetorisch; und nur über die rhetorischen Syllogismen sagt man, dass es in ihnen sowohl das Umstrittene als auch das Unbestreitbare Stellungen gibt, die nur von sich selbst abhängig sind. Wenn es aber mehr Wahres als Falsches gibt, ist er dialektisch; wenn es mehr Falschheit als Wahrheit gibt, dann ist er sophistisch.

Der gleiche Gedanke findet sich im Kategorien-Kommentar (in Cat. 116.35-117.8):

nevxe yap eiaiv eiSn x©v auAAoyiaprov, anoSeiKxiKÖ^ SiaAeKxiKÖ«; pnxopiKÖ^ ao^iaxiKÖ? noi^xiKÖ^. Kai eiKÖx©<;, eneiS^ Kai ai npoxdaei<; ööev Aapßavovxai nevxe eiaiv ^ yap navx'n dAnöeii; eiaiv ai npoxaaei^ Kai noiouai töv dnoSeiKxiKÖv, ^ navx'n yeuSei<; Kai noiouai xöv noinxiKÖv xöv puöroSn, ^ nfi pev dAnöeii; nfl Se yeuSei«;, Kai xouxo xpi%©<^ ^ yap paAAov dAnSeuei ^xxov Se yeuSexai Kai noiei xöv SiaAeKxiKÖv auAAoyiapöv, ^ nAeov e%ei xö yeuSo«; xou dAnöou^ Kai noiei xöv ao^iaxiKÖv, ^ enian? e%ei xö dAnSe? x© yeuSei Kai noiei xöv pnxopiKÖv.

Im 1.4 spricht David über fünf yvrooTiKai Suva^si^:

Und sie (d.h. diejenigen, die behaupten, es gebe drei Klassen der Syllogismen) erklären <dies> auf folgende Weise: es gibt nur drei Klassen, weil es fünf <Fähigkeiten> gibt, mit denen wir etwas begreifen und erkennen. Diese sind die Sinneswahrnehmung (aioOnrng), die Vorstellungskraft ((pavxaoia), die Meinung (Sö^a), die Überlegung (Siavoia) und die Vernunft (vovg). <Es ist so>, denn das, was zu erkennen ist, befindet sich entweder in <uns> oder nicht. Es gibt jedoch darunter solche, die in jeder Hinsicht nur Teil sind, denn die Sinneswahrnehmungen haben normalerweise mit einzelnen Dingen zu tun. Wiederum hat auch die Vorstellungskraft mit Einzelheiten zu tun, weil sie nur das behält, was sie von den Gefühlen bekommt, weswegen sie auch Vorstellungskraft heißt, also das Behalten des Gesehenen. Die Meinung aber erkennt das Allgemeine, wie auch die Überlegung und die Vernunft; die Meinung <macht es> aber, ohne die Ursache zu kennen, die Vernunft dagegen befindet sich höher als das <Erkennen> der Ursachen; die Überlegung <erkennt das Allgemeine> wegen der <erkannten> Ursachen.

Wesentlich ausführlicher wird dieser Gedanke in Proll. (46.2647.17 mit Auslassungen) behandelt:

’Iaxeov Se oxi ^ ^iloao^ia noAXoi? avaßaöpoi? Ke%pnxar Kai yap noHoi? avaßaöpoi? Ke%pnxai xi?, iva yv© x^v ^iloao^iav ■ öelei yap yivrööKeiv xa? nevxe yvroaxiKa? Suväpei?. eiai Se auxar aibönai?, pavxaoia, Sö^a, Siavoia Kai vou?. Kai aibönai? pev eaxiv n xou napövxo? pepiK^ yv©ai?‘ Kai yap n aibönai? xou napovxo? avxilapßavexai <...>. pavxaoia Se eaxiv n xou anövxo? pepiKn yvroai?, <.. .> n Se Sö^a Sixxn eaxiv ■ n yap pexa löyou eaxiv n aveu löyou, Kai aveu pev löyou, ©? öxav xi? x^v AoyiK^v yu%nv So^äZn aöävaxov eivai pn Iey©v aixiav, pexa löyou Se, ©? öxav xi? x^v AoyiK^v yu%nv So^äZn aöävaxov eivai Iey©v aixiav. Kai iaxeov öxi Sö^a pexa löyou eaxi xo aupnepaapa x©v npoxäaerov, <...> Siävoia Se eaxiv n x©v Kaöölou pexa löyou yvroai?^ Kaxa xouxo yap Sia^epei n Siävoia xn? pexa löyou Sö^n?, öxi n pev pexa löyou Sö^a

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aupnepaapa eaxiv, ©? eipnxai, x©v npoxäaerov, n Se Siävoia lapßävouaa xa? npoxäaei? opoloyoupeva? KaxaaKeuäZei xo Zn^oüpevov <...>. o Se vou? an^n npoaßoln, xoüx’ eaxiv e'ööe©? Kai Kax’ aüxov [aveu löyou] xöv xpövov, nävxa xa unoninxovxa am© yivröaKei, xoux’ eaxi xa vonxä.

Im darauffolgenden Abschnitt (1.5) wird über Funktionen der yvwGTiKai Suva^sn; gesprochen, mit dem Ergebnis, dass nur die Überlegung im Stande ist Syllogismen zu bilden:

Es gibt also drei Klassen von Syllogismen. Weder Sinneswahrnehmungen noch Vorstellungskraft, denn diese nimmt ihren Ursprung in Sinneswahrnehmungen, noch Vernunft schließen (ovXXoyi-Zovzai), die letzte, da sie alles durch sich selbst kennt; auch die Meinung (öo£a), denn sie kennt nur das Ergebnis; und nur die Überlegung schließt. Denn sie nimmt die Prämisse, d.h. die Aussage, die vorangeht, und macht einen beweisenden Syllogismus, der von den Ursachen (npoyacic,) und den vorangehenden Angaben <ausgeht>; entweder geht sie (die Überlegung) von den Meinungen aus, und dann ist sie dialektisch; oder sie geht von der Sinneswahrnehmung aus, und dann ist sie sophistisch. Es gibt also drei Klassen von Syllogismen.

Auch in den Proll. wird über Funktionen der yvwGxiKai Suva^si^ gesprochen (Proll. 47.24-28):

iaxeov öxi nviKa pev eK xn? aiaönae©? Kai xn? ^avxaaia? eyeipexai n epneipia, xöxe arno^ia leyexai (Kai yap aüxönxn? eyevexo o epneipiKö? xn? ^üae©? x©v ßonönpäxrov Kai aüxö? Sia xn? aiaönae©? Kai xn? ^avxaaia? ßaaaviaa? eKaaxov x©v ßonönpäxrov eyv© x^v ^üaiv arnrov).

Im 1.6 wird über den Nutzen der beweisenden Syllogismen für die Philosophie gesagt:

Nach all diesem sprechen wir auch über den Nutzen (xp^oifiov). Das Nützliche im nun behandelten Stoff ist tatsächlich der beweisende Syllogismus. So <kann man sagen>, dass ein Mensch, der nicht schön (richtig) schreiben kann, überhaupt nicht schreiben kann; genauso kann derjenige nicht richtig denken, der nicht weiß, was einfacher Syllogismus ist. Unterdessen ist ein beweisender Syllogismus für jede Philosophie wichtig, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis, damit wir nicht das für Wahrheit halten, was in der Theorie Wahrheit zu sein scheint, und damit wir das falsche Wissen nicht wahrnehmen und nichts Schlechtes tun.

In Proll. 79.24-28 spricht er über die Rolle der Philosophie und der yvroGTiKai für den Menschen:

xotixrov ouv oüx©<; £%övx©v Siä xouxo enevo^On ^ ^ilooo^ia Siä tö xä<; x©v ävöprönrov yu%ä<; Koopeiv, Kai xä<; pev yvrooxiKä«; Suvapei«; Koopeiv Siä xou OeropnxiKou xä<; Se Z®xiKä<; Siä xou npaKxiKou, ^youv Siä xou noieiv ^pa<; Kpaxeiv öupou Kai eniöupia^ Kai p^ eav ^pa<; napä tö Seov p^xe öupouoöai p^xe eniöupeiv.

Im Kategorien-Kommentar spricht er auch über das Unterteilen der Philosophie in die theoretische und die praktische und über die Rolle des Syllogismus (In Cat. 118.31-119.2):

ioxeov yäp öxi x^ ^ilooo^ia«; ei<; xo OeropnxiKÖv Kai xo npaKxiKÖv Siaipoupevn? Kai xou pev OeropnxiKou nepi tö ev Iöyoi<; äAnös<; Kai yeuSo«; Kaxayivopevou xou Se npaKxiKou nepi tö ev npa^ei äyaöov Kai KaKÖv, nap^Iöev o ouAloyiopo«; opyavov KooKivou SiKnv oiov eK^oyn«; Kai äneK^oyn«;, iv’ ev pev öeropia eKXe^nxai tö äAnöe«; ev Se npa^ei tö äyaööv, äneK^e^xai Se Kai tö yeuSo«; Kai tö KaKÖv, iva p^xe yeuS^ So^aoropev p^xe KaKä Sianpa^röpeöa.

In der Einführung spricht er über die Echtheit der vier Bücher der „Analytiken“ (2.8):

Nach all diesem betrachten wir, ob <dieses Werk> echt (yvtfaiov) ist. Tatsächlich ist dieses Werk ein echtes <Werk> von Aristoteles aus drei folgenden Gründen: Erstens, es wurden von den vierzig in alten Bibliotheken gefundenen Büchern, die dem Syllogismus gewidmet sind, nur diese vier als von Aristoteles verfasste ausgewählt.

In ähnlichen Worten spricht er darüber auch im Kommentar zu den Kategorien (in Cat. 133.15-18):

xeooapaKovxa yap ßißAirov eupeöevxrov ev nalaiai^ ßißlioö^Kai^ x©v ÄvaAmiKrov Kai Stio x©v Kax^yopirov xeooapa pöva x©v ÄvaAuxiKrov eKKpivouoi Kai x©v Kax^yopirov ev, Kai ei yv^oiov ^v xo napov atiyypappa, ¿Ke^aAo«; ^v naaa ^ AoyiK^ npaypaxeia.

9.10 Etymologie des Wortes auAAoyio^ö<;:

Und daraus stammt der Name ,Syllogismus‘, der ,Zusammenfügen‘ bedeutet, denn avX- <zusammen>, was <zu einem Hauptwort> hinzugefügt wird, bedeutet die Mehrheit / große Zahl / Menge wie zum Beispiel Mitkämpfer, Mitbewohner und bedeutet auch Versammlung, weil mehrere Dinge gleichzeitig zusammengefügt (ouXXeyeoOai) werden.

Vgl. die gleiche Etymologie in Porph. 90.21-23:

o Se ouAAoyiopö«;, ©<; Kai ^ övopaoia SnAoi, ouAAoy^ eoxi Aöyrov, ^ Se avaAuxiK^ xoüvavxiov SiaAuoiv noieixai ■ Kai yap xoti«; ouAAoyiopou^ ei<; Aöyou^ SiaAtiei Kai xoti«; Aöyou^ ei<; Ae^ei^.

Im 11.4 wird eine der Aporien auf folgende Weise gelöst:

Die Lösung <des Zweifels / anopia >: denn die von uns behandelte Frage ist analytisch, und das Auf steigen gebührte es <eher> der Analytik als das Heruntersteigen (Abstieg).

Vergleichbarer Ausdruck - auch wenn in Bezug auf die Philosophie im Allgemeinen - findet sich auch zweimal im Kommentar zur ,Isagoge‘ vor (in Porph. 46.26-27):

Ioxeov Se öxi ^ ^iAooo^ia noAAoi^ avaßaOpoi«; Ke%pnxar Kai yap noAAoi^ avaßaOpoi«; Ke%pnxai xi<;.

und in Porph. 48.9-11:

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SeSeiKxai ouv Sia xotixrov x©v TCpoAe%9evx©v öxi noAAoi^ avaßaOpoi«; Kexp^xai ^ ^iAooo^ia Kai öxi KaAAioxov navxrov eoxiv ^ ^iAooo^ia.

3. Beispiele

David illustriert seine Aussagen nicht selten mit Beispielen, von denen einige bereits in früheren Kommentaren zu den „Analytiken“ verwendet werden, andere wiederum sind nur in seinen Schriften zu finden.

Im 4.4 bei der Analyse der Frage, ob Logik ein Teil oder ein Hilfsmittel der Philosophie ist, wird folgendes Beispiel angeführt:

die Seele bewegt sich selbst, das Selbstbewegende bewegt sich ewig, das Ewigbewegende ist unsterblich.

Das gleiche Beispiel findet sich in Proll. 47.6-7:

oiov ^ yuxn aÜTOKivnxo^, то a'üxoKivnxov äsravnxov, xo äsravnxov äöävaxov юолєр аууєАо^, ^ yuxn apa äöavaxo^.

und Proll 47.12-15:

Л Г» * Л « Л T «Л « Л5ТТ5

Aa^pavouoa yap o^oAoyo'D^evov оті ц ашок^птод соті каі оті то a^TOKiv^Tov aciKiv^Tov каі оті сї ті aciKiv^Tov,

9 Ґ\ Т ТУ”5 Т лу*т Л Ґ* > >

aöavaTOv, катаокстцсі ск тошои то Ц'ПT0'u^8V0V, фп^і ос то оті ц ^^атод сот™18.

Beispiel mit der Größe der Sonne wird sowohl in der AA (7.3) als auch im Isagoge-Kommentar verwendet:

Die beweisende <Aussage> stellt keine Frage, sondern nimmt das Scheinende als für sich Wahres, obwohl es der Aussage <selbst> so nicht scheint. So unterscheiden sie sich <nicht nur> nach dem Nutzen sondern auch nach dem Stoff (Inhalt), denn der beweisenden <Aussage> ist alles unterworfen / gehört alles, was wahr ist, auch wenn es unvorstellbar ist; so ist zum Beispiel die Sonne wesentlich größer als die Erde und die Erde als der Mond, obwohl die Sonne ein Fuß lang zu sein scheint.

In Porph. 109.20-22:

9С*ЛЛ««ЛЛ C*'"*' Є л* T fSi T

icov yap o ^ліод лосіагод фагустаі тwv пpay^aтюv

S8lкv'DVтwv awov 8кaтоvm8ßSо^nкоvm-л;Aяоюva трд у'лд vnapxdv19. Ein Beispiel dafür, was der Beweis ist - ,der Mensch ist lebendig4 9.l0:

Denn hier folgt nicht aus Einem etwas (anderes), sondern das Eine aus der Menge; zum Beispiel: Ein Mensch <ist> ein Lebewesen, <und ein Lebewesen ist ein lebendes> Wesen; folglich ist auch der Mensch ein Lebewesen. Das <ist das Beispiel, wie> aus der Menge, d.h. aus dem Lebewesen und dem Lebenden (= wie 1. Prämisse), etwas Einziges folgt, und zwar ein lebender Mensch.

18

Dieses Beispiel verwenden auch Amm. (in APr. 3.4-8) und Phlp. (in APr. 40.19-21).

IQ

In einer kürzeren Form findet sich das gleiche Beispiel bei Phlp. (in APr. 22.18-21).

Vgl. in Porph. 88.13-17:

Л « T Л 5 /*> /Л * Л > > IV Л *

каї ^vixa ^cv ck twv каОолои та ^сріка KavoviQovTai, лсустаї anOSci^iq, oiov wq OTav ßouÄO^cvoi ScT^ai оті o avBpwnoq c^yuxöq CoTiv ck twv KaBOÄou тоїїто nioTWow^cBa AcyovTcq

tr C t br r\ ** T D <-w 9* Dr T D «

oti o avöpwnoq i^ov coti, nav i^ov c^yuxov cotiv, o

)r f\ )r Dr T D Щ

avöpwnoq apa c^yuxoq cotiv . Im Abschnitt 10.3 wird das Beispiel mit Peisistratos und Dionysios herangezogen:

Es ist nötig (notwendigerweise)20. Man sagt nötig, um zu wissen, dass für <die Aussage insgesamt> das Sammeln der allgemeinen Stellungen und Beispiele nötig und wichtig ist, die nicht etwas Notwendiges sammeln, <sondern Zulässiges, Mögliches>, denn jede zulässige Aussage bildet entweder das Ähnliche aus dem Ähnlichen oder das Große aus dem Kleinen oder das Kleine aus dem Großen. Diese <Aussage> also, die das Ähnliche aus dem Ähnlichen bildet, heißt Beispiel (Vorbild, gebildet nach der Ähnlichkeit); so ist zum Beispiel <die Schlussfolgerung>: gebt dem Dionysios keinen Wächter, denn auch Peisistratos ist, nachdem er <ihn> bekommen hat, gewalttätig geworden. Es ist aber nicht unbedingt so, dass auch Dionysios Gewalttaten ausübt, wenn Peisistratos Gewalttaten ausgeübt hat.

Das gleiche Beispiel kommt zweimal auch im Kommentar zur Isagoge vor (in Porph. 88.21-25):

Аєуєхаї то toioütov napäSsiypa oiov roq ¿пі той Aiovuaiou ■ ßoulopsvoq уар тц p^ Soö^vai тф Aiovuai® oTpaTÖv єіоєр%єтаі каі кєхрптаї лaрaSєíypaтl тф Пєюютратф Isyrov оті ‘p^ Sropsv тф Aiovuai® oтpaтöv, 'iva p^ rüpavv^o'n ®q о Пєюштрато«;’.

und in Porph. 89.6-10:

rv Л 9Г IO' І Л f f

аЛЛ ошє оє о єк той iaou то iaov ravoviqrov єаті кирю<; тропо«; anoSsi^sroq ■ ойбє уар navTOq аЛпОєйєі ■ оїїтє уар єі о Пєшíaтрaтoq srüpävvnas, navTOq каі о Aiovüaioq xupavv^asi, оїїтє єі nlsüaaq тц ¿vauäynas, navTOq каі аЛЛо<; nlsrov vauay^asi21.

Im Textkommentar wird die Induktion definiert und durch folgendes Beispiel illustriert (10.3):

20

Fett werden die Lemmata aus den „Analytiken“ gedruckt.

21 Vgl. das gleiche Beispiel bei Alex. Aphr. (in APr. 43.17-21) und Ammon. (in APr. 28.25-32).

Und das, was vom Kleinen zum Großen kommt, das heißt Induktion; zum Beispiel: da sich bei Mensch und Pferd der Unterkiefer bewegt, dann folgt notwendigerweise <daraus>, dass sich auch bei allen Tieren der Unterkiefer bewegt; es ist keine Notwendigkeit für einen Phoenix, ein Krokodil und ein ,Gocham’22, denn bei ihnen bewegt sich der Oberkiefer. Und jene, die <das Herleiten von irgendetwas> Kleinem (Speziellem) aus dem Großen (Allgemeinen) zulassen, nennen <es> Syllogismus, der die Schlussfolgerung notwendigerweise ausführt, wie zum Beispiel: Wenn der Mensch ein zweibeiniges <Wesen> ist, dann ist auch Sokrates zweibeinig; dieser <Schluss> wird notwendigerweise gezogen.

Vgl. auch in Porph. 88,17-21:

^vira Se £K x©v pepiKrov xa Kaöölou23 KavoviZopev, leyexai enayroy^, oiov ©<; öxav ßoulöpevoi Sei^ai öxi nav Z®ov x^v Kax© yevuv Kivei £K x©v pepiKrov xorno niaxroaropeöa leyovxe«; öxi ‘o avöprono^ x^v räxro yevuv Kivei, o i'nno^ x^v räxro yevuv Kivei, nav

/v » » ~>24

Zroov apa rqv Kairo ysvuv Kivei .

Im 14.3 kommt folgende anopia (Zweifel) vor:

Der nächste Zweifel ist folgender: das, was sich an <irgendeinem> Ort befindet, hat keine Lage, und das, was keine Lage hat, befindet sich nicht an <irgendeinem> Ort.

Vgl. in Cat. 151.6-13:

npö<; ö ^apev öxi onoiov lapßavexe xönov; ei pev xov Kaö’ eraaxa, xomou xropiZexai, ei Se xov Kaöölou, oüS’ ölro<; eaxiv ev am®. ei Se axevotipevoi einroaiv öxi orne xov Kaö’ eKaaxa ©piapevov ^apev orne xov Kaöölou, aAM xov pepiKÖv, öaxi<; aöpiaxö«; eaxi, navxro^ Se ev xivi xön© o SroKpaxn?, ^pei<; ^apev öxi ^ xeleuxaia Sia^opa x^^ unoypa^'n«; oü% appöZei am®, xo p^ Süvaaöai %ropi<; unoax^vai-oüSe yap o SroKpaxn? oüaia ©v ev xön© e%ei xo eivai aupßeßnKÖxi ovxi, all’ ei apa o xöno^ ev xfl otiaia e%ei xo eivai.

22

Uber „Gocham“ als einen möglichen Fehler im armenischen Text s. Topchyan 2010, 101 Anm. 208.

23 In der AA steht aber in der Definition „groß“ und „klein“ (tfh& und Unimq) nicht „einzeln“ und „allgemein“, wie im griechischen Text in Porph. Auch in der armenischen Übersetzung steht ümuhm^mh und nhqhmUnLp (Arevshatyan 1976: 3.30).

Das gleiche Beispiel kommt auch bei Alex. Aphr. (in APr. 43.26-29) und Phlp. (in APr. 34.20-31) vor.

4. Übereinstimmungen im Wortlaut

Bei der AA kann es sich nur um die Übereinstimmungen im armenischen Text handeln. Trotzdem lassen sich einige vergleichbare Redewendungen finden, die auch in der Übersetzung enthalten sind:

1.1: Wie wir also sehen, erwähnt er schon im Vorwort über den Beweis (arm. j^nLÜU mnht, wörtl.: „macht eine Erwähnung“).

Vgl. in Porph. 118.17: ^veiav слоі^оато.

2.2, über das Gesamtthema der Kategorien:

Über die erste Bedeutung (вєогд) einfacher Bezeichnungen (änlai yrnvai) hat er (Aristoteles) also in den „ Kategorien “ gesprochen.

Vgl. in Cat. 131.33-132.2:

оті о околот xoü ßißliou x®v Kaxnyopirov Sialapßäm пєрі x^^ лрюхп? 9єоєю<; x®v anlrov 9®v®v x®v anpaivouarov anla npäypaxa Siä рєоои anlrov vonpaxrov.

2.5: Das erste Buch der „Ersten Analytik“ wird in drei Teile unterteilt.

Vgl. in Porph. 93.7:

9 T tr Л ЛТ c» ^ 9 C» T T

laxcov оті то napov оиуура^а oiaipcimi ciq ovo т^л^ата.

in Porph. 93.16-17:

xivs<; Ss Isyouaiv oxi єц xpia xp%axa Slalpєí x^v napoüaav лpaypaxєíav.

und in Porph. 209.17-18:

гакю<; ouv xv^<; Isyouaiv oxi єц xpia xp^paxa Slalрєlxal xo ßißAiov.

10.3 ,aus dem Gleichen das Gleiche bilden4

Es ist nötig (notwendigerweise). Man sagt nötig, um zu wissen, dass für <die Aussage insgesamt> das Sammeln der allgemeinen Stellungen und Beispiele nötig und wichtig ist, die nicht etwas Notwendiges sammeln, <sondern Zulässiges, Mögliches>, denn jede zulässige Aussage bildet entweder das Ähnliche aus dem Ähnlichen oder das Große aus dem Kleinen oder das Kleine aus dem Großen.

Vgl. in Porph. 88.12-13:

ц yäp єк x®v raOOIou xä рєр^ niaxoüvxai ц єк x®v рєрж^ xä

/~\ ? Л 5Л 5 rv 9Г Л 9Г

гаВолои ц єк xou іоои xo iaov.

Fazit

Anhand der vielen Parallelen in den untersuchten Schriften Davids, die noch nicht erschöpfend erforscht worden sind, kann man tatsächlich die Einheit seines Werkes bestätigen. Eine noch zu realisierende ausführliche vergleichende Analyse der Überschneidungen und Parallelstellen (in Davids Schriften) ist aus mehreren Gründen nützlich: Sie dient, erstens, der Erschließung der Lehre Davids im Allgemeinen. Ferner trägt sie zur Lösung der Frage nach der Autorschaft, sowohl der AA als auch der in Cat., bei. Schließlich sind zahlreiche Parallelstellen, u. a. im Bereich der Lexik, behilflich bei der Rekonstruktion des verlorenen gegangenen griechischen Textes.

Literatur

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E. V. Grigoryeva. On the consistency of ideas in works by David the Invincible and on the authorship of the Commentary on the Analytics by Aristotle

Scholars often speak about the consistency of ideas in philosophical works by neoplatonic philosopher David the Invincible (2nd half of 6th -beginning of 7 h century AD.). In the paper I’m working on pointing out the existing accordances of the texts by David on various levels (philosophical ideas, arguments, neoplatonic methods of teaching philosophy, illustrating examples, lexical coincidences in the Greek texts and in Armenian translations). The observed similarities allow to confirm the already mentioned consistency of David’s works and can serve as proof that the commentary to the “Analytics” and “Categories” of Aristotle were written by David, rather than Elias.

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