исследования
Ch. Ehricht
DAS PRÄMONSTRATENSERKLOSTER BELBuCK
als eine Keimzelle der reformation im südlichen ostseeraum1
Das Kloster Belbuck (Abt. 1) ist in die Reformationsgeschichte eingegangen vor allem als der Ort, an dem der pommersche Reformator Johannes Bugenhagen (Abt. 2) seine entscheidende Prägung erfahren hat. Neben und mit Bugenhagen ging eine Reihe von bedeutenden Persönlichkeiten aus dem Kloster hervor, die zwischen Hamburg und Riga die Reformation der Kirche gestalteten: Männer, aber zumindest auch eine Frau, da eng verbunden mit Belbuck das Prämonstratenserinnenstift Marienbusch in Treptow war.
Belbuck, in der Nähe von Treptow an der Rega gelegen, ist heute der Stadtteil Bialobok der polnischen Stadt Trzebiatow. Herkunft und Ableitung des slawischen Ortsnamens (bialy bog) legen die Vermutung nahe, dass das Kloster am Ort eines gentilreligiösen slawischen Heiligtums gegründet wurde. Im 13. und 14. Jahrhundert dürfte das Kloster zu den größten monastischen Einrichtungen im südlichen Ostseeraum gehört haben, im 16. und beginnenden 17. Jahrhundert verschwindet es nahezu vollständig2.
1 Überarbeitete Fassung eines Vortrags vom 23.11.2017 auf der Internationalen Wissenschaftlichen Konferenz des Historischen Instituts der Staatlichen Universität in St. Petersburg «Religion and Society in Europe from the Middle Ages to the Modern Times».
2 Das wissenschaftliche Standardwerk zur Geschichte und zu den damals verfügbaren Quellen ist immer noch: Hoogeweg, H. Die Stifter und Klöster der Provinz Pommern. Stettin, 1924. Bd 1. S. 13-91. Eine ausführliche Darstellung findet sich bereits in der Dissertation von Walter Paap: Paap, W. Kloster Belbuck um die Wende des 16. Jahrhunderts. Stettin, 1912 (Baltische Studien NF Bd 16).
© Ch. Ericht, 2018
Seine archäologische Erforschung ist in der jüngsten Zeit im Rahmen eines deutsch-polnischen Forschungsprojektes erfolgt3.
Der Prämonstratenserorden wurde 1120 im französischen Premotre von Norbert von Xanten gegründet als Ordensgemeinschaft für Priester, die in einer monastischen Lebensform (Armut, Keuschheit, Gehorsam) zu dienen bereit waren. Zu den Besonderheiten gehört das Zusammenleben von Klerikern und Konversen (Laienbrüdern). Der Orden folgte der Augustinerregel, war also geistlich und theologisch eng verbunden mit dem Augustiner Chorherrenorden, in den Martin Luther 1505 eintrat. Auch die Prämonstratenser standen damit unter der für diese Ordensfamilie typischen Programmatik des absoluten Vorrangs der Orientierung an der Heiligen Schrift. Die späteren vier reformatorischen Grundprinzipien «sola scriptura, sola gratia, solus christus, sola fide» dürften ihre Wurzeln in der augustinischen Spiritualität und Frömmigkeit haben. Bekannt ist, dass Martin Luther sich zeitlebens gern als «Augustiner» bezeichnet hat. Zur Charakterisierung des Prämonstratenserordens mag gehören, dass nach der Spaltung der Hussitischen Bewegung gemässigte Hussiten Aufnahme bei Prämonstratensern gefunden haben. Später hat das Aufkommen des als Häresie verurteilten Jansenismus im 17. Jahrhundert zu einer existenzbedrohenden Krise des Ordens geführt. Hier ist auf weitere Forschungsergebnisse zu hoffen4.
Nach Belbuck kamen auf Einladung von Herzog Kasimir I. etwa ab 1170 Prämonstratenser aus dem zu dieser Zeit dänischen Lund. Die erste Gründung des Klosters wird auf das Jahr 1177 datiert, eine Neugründung durch Prämonstratenser aus Friesland erfolgte 1208. Wirtschaftliche Grundlage waren vom Herzog zur Verfügung gestellte Ländereien5. Bereits 1224 stiftete die pommersche Herzogin Anastasia das Kloster Marienbusch für Prämonstratenserinnen. Bereits Ende des 12. Jahrhunderts dürfte in Belbuck der Bau der Klosterkirche St. Peter begonnen haben.
3 Rebkowski, M., Biermann, F. Klasztor Premonstratensow w Bialobokach. Archeolo-gia i Historia. Sczcecin, 2015.
4 Die Ordensgeschichte kann hier nicht im einzelnen verfolgt werden. Verwiesen wird auf Norbert Backmund: Backmund, N. Geschichte des Prämonstratenserordens. Grafenau, 1986. Für den Hinweis auf die durch den Jansenismus ausgelöste Krise danke ich dem Präses der Historischen Kommission des Prämonstratenserordens Prof. Dr. Ulrich Leinsle, Regensburg.
5 Dazu sehr ausführlich: Paap, W. Kloster Belbuck. S. 9 ff.
Über die Größe des Klosterkonventes gibt es kaum Informationen, eine Urkunde von 1337 erwähnt 24 Brüder, darunter wohl zwei Konversen.
Mit diesem Kloster kam Johannes Bugenhagen in Berührung, als er nach einem kurzen und unabgeschlossenen Studium in Greifswald 1504 als Lehrer und bald als Rektor an der Ratsschule in Treptow tätig wurde, offenbar auf Initiative des damaligen Belbucker Abtes Joachim6. In den 17 Jahren seiner Tätigkeit entwickelte sich die Schule zu einer weit über die Grenzen Pommerns hinaus bedeutenden Bildungsstätte. Für das Kloster war er bald als Gerichtsschreiber (Justiziar) tätig, wodurch vielleicht hier und an diesem Ort die Wurzeln seiner späteren Wirksamkeit als Verfasser von Kirchenordnungen gelegt worden waren7.
1509 wurde Bugenhagen zum Priester geweiht. Bereits zuvor integrierte er Schritt für Schritt die Auslegung biblischer Schriften in den Lehrplan seiner Schule und begann bald mit exegetischen Arbeiten8. Um 1517 übernahm er das Lektorat für Bibelauslegung an der von Abt Johannes Boldewan gegründeten Bibelschule des Klosters. In seiner bereits 1517/18 verfassten großen historischen Darstellung «Pomerania»äußert sich Bugenhagen sehr lobend über diesen Abt und bezeugt zugleich, wie stark sein Anliegen einer Kirchenreform bereits in dieser Zeit war: «Dies hat der in Christus zu verehrende Pater Johannes verstanden, der gelehrte Abt von Belbuck, der das Lesen der heiligen Schrift nicht vernachlässigte und in seinem Klosten im Jahr des Herrn 1517 für seine Brüder eine bis dahin noch nicht bestehende Schule eingerichtet hat, damit in ihr vor allem diejenigen unterrichtet würden, die für die künftigen Leiter anderer gehalten werden. Er wünschte auch, das bei
6 Aus der umfangreichen Literatur über den pommerschen Reformator sei hier hingewiesen auf: Leder, H.-G. Johannes Bugenhagen Pomeranus: Vom Reformer zum Reformator. Studien zur Biographie / Hrsg. von V. Gummelt. Frankfurt, 2002.
7 Zu Bugenhagens Weg als Verfasser der wichtigsten Kirchenordnungen Norddeutschlands vgl. die ausführliche Einleitung von Norbert Buske in: Die pommer-sche Kirchenordnung von Johannes Bugenhagen 1535. Text mit Übersetzung, Erläuterungen und Einleitungen / Hrsg. im Auftrag der Evangelischen Landeskirche Greifswald; von N. Buske. Berlin, 1985.
8 Die Anfänge von Bugenhagens durchaus eigenständigen Positionen als Ausleger der Schrift bereits in der Belbucker Zeit analysiert Anneliese Bieber: Bieber, A. Johannes Bugenhagen zwischen Reform und Reformation. Die Entwicklung seiner frühen Theologie anhand des Matthäus-kommentars und der Passions- und Auferstehungsharmonie. Göttingen, 1993.
günstiger Zeitlage das dadurch wieder herzustellen, was im geistlichen Bereich verkommen war»9.
Zur Vertiefung seiner exegetischen Kenntnisse hatte Bugenhagen im April 1512 brieflich Kontakt zum Kreis der Münsteraner Humanisten um Johannes Murmellius aufgenommen. Damit beginnt eine sein weiteres Leben und seinen Freundeskreis in Belbuck unter Leitung des Abtes Johannes Boldewan prägende Verbindung10. Die Lektüre von Luthers Schrift «Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche», die er beim Treptower Pfarrer Johannes Kureke kennen gelernt hatte, überzeugte Bugenhagen nach anfänglichem Erschrecken und Widerspruch11. Im Frühjahr 1521 verliess er seine Treptower und Belbucker Wirkungsstätte, ein ungewöhnlicher und beeindruckender Schritt in der Mitte des vierten Lebensjahrzehnts, verbunden mit dem Verlassen einer hoch geachteten Position. Er wanderte nach Wittenberg, zunächst zu Philipp Melanchthon, da Luther sich bereits auf den Weg zum Reichstag in Worms gemacht hatte. Andere Ordensbrüder folgten Bugenhgagen, der Konvent löst sich auf bzw. wird auf Initiative des Kamminer Bischofs Erasmus von Manteuffel durch Herzog Bogislaw X. aufgelöst.
Dass Bugenhagens Weg nach Wittenberg und zu Luther nicht unvorbereitet war, zeigt eine Predigt Bugenhagens zum Peter- und Paulstag 1519 oder 1520 in der Belbucker Klosterkirche, die zugleich die geistige Welt des Klosters lebendig werden lässt. Kirchenkritik und Reformstreben spielten offensichtlich bereits in dieser Zeit eine beherrschende Rolle. Wir hören in Bugenhagens Predigt: «Wenn wir uns als gute Priester erweisen, so würde es wahrlich nicht an frommen Menschen fehlen, die hinreichend uns mit allem versorgten. Nun aber werden ohne Auswahl viele Priester,
9 Johannes Bugenhagen. Pomerania. Faksimiledruck und Übersetzung der Handschrift von 1517/18 / Hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft für pommersche Kirchengeschichte durch N. Buske; Überszt. von L. Poelchau. Schwerin, 2008. S. 190-191.
10 Zu Bugenhagens Kontaktaufnahme zu führenden Humanisten, mit der wohl auch der Grundstein zur lebenslangen Freundschaft mit Philipp Melanchthon gelegt wurde, vgl.: Willi, T. Die Harfe Gottes — Bugenhagens «In librum psalmorum interpre-tatio» und ihre Quellen, in: Johannes Bugenhagen (1485-1558) Der Bischof der Reformation / Hrsg. von I. Garbe, H. Kröger. Leipzig, 2010.
11 Zu Bugenhagens sogenannter Reformatorischer Wende und der Überlieferung seiner berühmt gewordenen Worte über Martin Luther «dieser einige Mann siehet alleine die Wahrheit» vgl.: Gummelt, V. Johannes Bugenhagen — ein Kirchenmann in Zeiten des Umbruchs, in: Johannes Bugenhagen (1485-1558). S. 293.
die der Kirche nichts nützen, ja viel Ärgernis anrichten, denn sie kennen nichts als die Messe, die übrige Zeit bringen sie mit Fressen, Saufen, Hurerei, Kegel- und Würfelspiel, drei- bis vierstündigen späten Trinkgelagen und unnützem Geschwätz zu, und können nicht eine Stunde ohne Widerwillen auf göttliche Dinge verwenden... Darum ihr Priester Christi, die ich alle in Christo liebe als meine Brüder und verehre als meine Herren, beschwöre ich euch bei unserm Herrn Jesu Christo, dass ihr nicht vieles, was ich gesagt habe anseht, als wäre ich gekommen, um euch Vorwürfe zu machen, sondern denkt, dass ich wollte erinnern, was recht ist, nicht aus mir selbst, sondern aus der Heiligen Schrift, nicht weil ich es mir anmaßen wollte zu meistern, sondern weil die Liebe es gebot. Ich rufe Christum zum Zeugen an: Die Liebe hat mich gezwungen, solches zu sagen»12.
Einige Belbucker Ordensbrüder stellten sich mit und neben Bugenhagen auf die Seite der Reformation. Die bekanntesten sollen hier als bedeutsame Akteure der Kirchenerneuerung vorgestellt werden, da ihr Lebensweg und ihr reformatorisches Wirken Rückschlüsse auf die Gedankenwelt im Belbucker Kloster erlaubt, von dem sie alle ausgegangen sind und in dem sie ihre späteren Entscheidungen vorbereiteten.
Zu nennen ist zuerst und erneut Bugenhagens Belbucker Freund, der Abt Johannes Boldewan13. Die erste Erwähnung findet er in der Immatrikulationsmatrikel der Greifswalder Universität von 1503, wo er zeitgleich mit Johannes Bugenhagen studiert hat. Nach dieser Eintragung wurde er 1485 in Greifenberg geboren. Nach dem Studium führte ihn sein Weg zunächst nach Belbuck, von dort über Stolp und das Kloster Pudagla in das Plebanat von Treptow, im April 1517 wird er das erste Mal als Abt des Klosters Belbuck genannt. 1522, nach Auflösung des Belbuk-ker Konventes, folgt er Bugenhagen nach Wittenberg und wird später von ihm als Geistlicher an die Petrikirche in Hamburg vorgeschlagen,
12 Die Predigt gehört zu den wenigen überlieferten Schriften aus Bugenhagens vorre-formatorischer Zeit. Sie ist jetzt wieder abgedruckt in: Buske, N. Johannes Bugenhagen und die Reformation im Herzogtum Pommern. Texte. Greifswald, 1985.
13 Wenn keine andere Literatur angegeben werden kann, wird für die folgenden biographischen Notizen auf die jeweiligen Einträge in der freien Enzyklopädie sowie in weiteren Lexika (Theologische Realenzyklopädie (TRE) oder Allgemeine Deutsche Biographie (ADB) verwiesen.
um die in Hamburg eingeleiteten Reformen zu unterstützen. Um 1529 ist er dort verstorben.
Zwei Belbucker haben eine entscheidende Rolle bei der Reformation in Stralsund gespielt14. Johannes Äpinus (1499-1553, Abt. 3) aus dem brandenburgischen Ziesar war bis 1518 in Belbuck und studierte dann an der Universität in Wittenberg. Mit dem dort erworbenen akademischen Grad eines Baccalaureus übernahm er 1520 die Leitung einer Schule in Brandenburg, ab 1524 das Rektorat der St. Johannis-Schule in Stralsund. Hier wurde er vom Rat der Stadt mit der Ausarbeitung einer Kirchen- und Schulordnung beauftragt, die am Allerheiligentag 1525 verkündet wurde und die zuvor eingetretenen Wirren und Unruhen in der Hansestadt beendete. Diese Ordnung gilt als erste protestantische Kirchenordnung. Sie enthält wie Bugenhagens spätere Kirchenordnungen die drei Regelungsgegenstände Gottesdienstliches Leben, Bildung und Armenfürsorge, die «notae ecclesiae» der evangelischen Kirche! Die Vermutung liegt nahe, dass das Ordnungswerk des Äpinus auch ein Ergebnis der Zusammenarbeit mit Bugenhagen war, belegen lässt sich dies (noch) nicht. 1529 zog Bugenhagen seinen Freund Äpinus zu der Flensburger Disputation mit dem Täufer Melchior Hofmann hinzu, wodurch der Kontakt nach Hamburg und zum Herzog von Scles-wig-Holstein, dem späteren dänischen König Christian III. hergestellt wurde. Zur Umsetzung von Bugenhagens 1529 für Hamburg verfasster Kirchenordnung wird Äpinus als Hauptpastor an St. Petri berufen und wird später erster Superintendent in Hamburg.
Christian Ketelhodt, 1492 im pommerschen Kreis Greifenberg geboren, gehörte früh zum Belbucker Kloster und wurde 1522 für kurze Zeit Nachfolger von Abt Boldewan15. Als Herzog Bogislaw auf Betreiben des Kamminer Bischofs Erasmus von Manteuffel den Konvent auflöste, begab Ketelhodt sich auf Wanderschaft und kam 1523 nach Stralsund. In der Stadt war es zu den bereits erwähnten Unruhen gekommen, die sich gegen Missstände in der Kirche richteten, aber auch soziale Ursachen
14 Vgl. dazu jetzt: Buske, N. Zur Geschichte des eigenständigen evangelischen Kirchenrechts in Stralsund, in: Die Stralsunder Kirchen- und Schulordnung von 1525 / Hrsg. von N. Buske, H. Lück, D. Schleinert. Schwerin, 2017. S. 13-56.
15 Zu Ketelhot jetzt sehr anschaulich: Freiherr von Houwald, Ch. Zufall oder Fügung. Christian Ketelhot (um 1492-1546) und die Reformation in Stralsund, in: Mitteldeutsches Jahrbuchfür Kultur und Geschichte. 2017. Bd 24. S. 50-61.
Das Prämonstratenserkloster Belbuck..
hatten16. Ketelhodt predigte zunächst im Freien außerhalb der Stadt, unter dem Schutz des Bürgermeisters aber ab 1. Juni 1523 in der Hauptkirche St. Nikolai. Der bereits erwähnte Treptower Pfarrer Johannes Kureke unterstützte ihn. 1524 brach der Konflikt zwischen den Anhängern der neuen Lehre und den römisch-katholischen Priestern offen aus, es kam zu einem Bildersturm und gelegentlich zu gleichzeitig von Vertretern beider Parteien sehr kontrovers gehaltenen Gottesdiensten und Predigten. Erst die Einführung der Kirchen- und Schulordnung von Johannes Äpinus führte zu einer Beruhigung der Lage. Ketelhodt wurde Pfarrer an St. Nikolai und 1533 Superintendent in Stralsund.
Über die damaligen Grenzen des Reichs hinaus ist der Belbuk-ker Andreas Knopken (1468-1539 ) als Reformator im livländischen Riga wirksam geworden17. Knopken war Geistlicher in Groß-Möllen und in Bublitz im Bistum Kammin und lernte Bugenhagen wohl über seinen Bruder Jakob kennen, der über ein Vikariat in Treptow verfügte. Nach Bugenhagens Weggang aus Belbuck und Treptow wurde Knopken für kurze Zeit dessen Nachfolger an der Bibelschule des Klosters. Bereits 1522 folgte er seinem Bruder nach Riga und trat in der Öffentlichkeit auf im Rahmen einer Disputation über 24 von ihm verfasste ^esen zur Erneuerung der Kirche. Daraufhin wurde er zum Archidiakon von St. Peter in Riga gewählt und setzte sich bis zum Schluß seiner Wirksamkeit — ganz im Geist Bugenhagens — erfolgreich für eine behutsame Durchsetzung der Reformation ein.
In dem bereits erwähnten mit Belbuck verbundenen Prämon-stratenserinnenkloster Marienbusch, das bald nach seiner Gründung in die Stadt Treptow verlegt wurde, lebte Elisabeth von Meseritz (geb. um 1500), Tochter einer Familie aus dem brandenburgisch-pommerschen Grenzgebiet. Bald nach Bugenhagen brach auch sie nach Wittenberg auf. Sie heiratete dort Luthers Mitstreiter Caspar Cruciger und wurde
16 Immer noch lesenswert ist die für die damaligen Verhältnisse sehr bemerkenswerte Darstellung der Ereignisse in der Arbeit des langjährigen Stadtarchivars: Ewe, H. Geschichte der Stadt Stralsund. Weimar, 1984 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Stralsund. Bd 10).
17 Zur livländischen Refomationsgeschichte und zum Wirken von Knopken in Riga vgl. die ausführliche und detailreiche Darstellung bei Enn Tarvel: Tarvel, E. Kirche und Bürgerschaft in den baltischen Städten im 16. und 17. Jahrhundert // Die baltischen Lande im Zeitalter der Reformation und Konfessionalisierung / Hrsg. von M. Asche, W. Buchholz, A. Schindling. Münster, 2011. Bd 3. S. 24-26.
als Elisabeth Cruciger zu einer der ersten Liederdichterinnen der Reformation. Bereits 1535 ist sie in Wittenberg gestorben18.
Das Kloster Belbuck wurde nach Auflösung des Konventes von Bogislaw X. unter herzögliche Verwaltung gestellt und nach Einführung der Reformation 1535 von Herzog Barnim IX. säkularisiert19. Am Osterdienstag 1560 begann nach einem Blitzeinschlag die Zerstörung des Klosters und der Klosterkirche durch Brand, ab 1616 die endgültige Verwüstung.
Bedeutsam bleibt das Kloster Belbuck als Ort, an dem herausragende Akteure der Reformationsbewegung ihre geistliche Prägung empfingen. Die Namen Bugenhagen, Äpinus und Knopken stehen für eine behutsame und friedfertige, Ketelhodt für eine eher kämpferische Reformation in Norddeutschland und im gesamten südlichen Ostseeraum, zwischen Kopenhagen, Hamburg, Lübeck, Stralsund bis nach Riga. Ihr Wirken führt vor Augen, wie komplex und vielgestaltig die reformatorischen Prozesse verliefen.
Die gern verwendeten Kategorisierungen «Reformation von oben vs. Reformation von unten» werden wie die meisten historischen Konstruktionen der Wirklichkeit nur bedingt gerecht. Reformatorischer Erneuerungswille, ausgelöst durch Kleriker oder durch Bürgerproteste und vollendet durch Ratsbeschlüsse und herzögliche Entscheidungen hatte viele Gesichter und schwer voneinander zu trennende Erscheinungsformen. Immer wieder spannend bleibt die Frage, wie die Zeitgenossen die Reformation erlebten — als ein allmähliches Hinüberwachsen oder als Bruch und einschneidende Zäsur. Für Bugenhagen gilt gewiss, dass das Ringen um kontinuierliche Entwicklungen ein starkes Anliegen war20. Um Harmonie war er zeitlebens wohl auch als Theologe
18 Crucigers einziges überliefertes Lied von 1524 «Herr Christ der einig Gott's Sohn» ist bis heute im gottesdienstlichen Gebrauch der evangelischen Kirchen in Deutschland. In poetischer Sprachkraft be- und verdichtet es einprägsam die Grunderkenntnisse der neuen Wittenberger Theologie.
19 Die komplizierten und dramatischen Vorgänge um die Auflösung des Klosters und seine Umwandlung in ein herzögliches Amt beschreibt Walter Paap: Paap, W. Kloster Belbuck. S. 49 ff.
20 Wie sehr Bugenhagen die Möglichkeit eines kontinuierlichen Hinüberwachsens sah und zu verwirklichen suchte, wird daran deutlich, dass er in der pommerschen Kirchenordnung von 1535 anfangs von der Übernahme der geistlichen Leitung durch den Kamminer Bischof Erasmus von Manteuffel ausging. Und noch dessen
bemüht — seine bereits in der Belbucker Zeit entstandene Passionsharmonie, die bis heute in vielen evangelischen Gemeinden in Gebrauch ist, mag dies anschaulich bezeugen.
Belbuck als Keimzelle - von historischer, europäischer Bedeutung weit über die Kirchenreformation hinaus ist das Wirken eines früheren Belbucker Lektors in Kopenhagen. Als nach den Wirren nach Auflösung der Kalmarer Union und der so genannten Grafenfehde der Herzog von Schleswig als Christian III. das Königtum für Dänemark übernehmen konnte, ein Bewunderer Martin Luthers seit vielen Jahren, wurde Bugenhagen mit der Krönung und der Leitung der Krönungsfeierlichkeiten beauftragt. Der «Doktor Pomeranus» übte damit bischöfliche Funktionen aus und hatte eine eigene, an traditionellen Krönungsfeierlichkeiten orientierte Liturgie für die Zeremonie ausgearbeitet. Damit waren auch die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass später Christians Sohn Magnus von Dänemark einflussreiche Positionen im Baltikum besetzen konnte. Er heiratete Maria Wladimirowna Staritskaja, eine Nichte von Zar Iwan IV., der Magnus zum König von Livland einsetzte. Auch wenn Magnus dieses Königtum wohl nie übernehmen konnte, haben wir hier doch eine bemerkenswerte, sicher indirekte und auf verschlungenen Wegen gehende Nachwirkung des Geistes von Belbuck in die russische Geschichte21.
Ein Blick auf die letzten Lebensjahre des sicher bedeutendsten Bel-buckers Johannes Bugenhagen wirft bedrückende Fragen auf. Einen seiner späten Briefe schrieb er dem dänischen König Christian III., ein Hinweis auf die enge und freundschaftliche Beziehung zwischen beiden. Der Brief zeigt zugleich, wie überschattet der letzte Lebensabschnitt Bugenhagens war: «Hier predige ich, lese Lectionen in der Schulen, schreibe, richte Kirchensachen aus, examinire, ordinire und sende viel Prediger aus, bete mit unserer Kirchen und befehle alles dem himmlischen Vater — und werde dafür geplaget von den Teufelchen, lügern, lesterern,
späterer Nachfolger Martin von Weiher bemühte sich ab 1549 mit Erfolg um eine päpstliche Anerkennung — und führte gleichzeitig Visitationen nach Bugenhagens Kirchenordnung durch. Vgl. dazu: Petersohn, J. Die Kamminer Bischöfe des Mittelalters. Amtsbiographien und Bistumsstrukturen vom 12. bis 16. Jahrhundert. Schwerin, 2015. S. 101 ff.
21 Zu der schillernden Figur des Sohnes von Christian III. vgl.: Olesen, J. E. Das Siegel Herzog Magnus' von Holstein, Bischof von Ösel und Kurland (1562), in: Die baltischen Lande im Zeitalter der Reformation undKonfessionalisierung. Münster, 2012. Bd 4. S. 63 ff.
Heuchlern und anderen Schwermern»22. Die innerprotestantischen Streitigkeiten nach Luthers Tod klingen hier an, Vorwürfe und Anfeindungen, denen Bugenhagen wegen seines Verhaltens nach der Besetzung Kursachsens im Schmalkaldischen Krieg und in den Auseinandersetzungen um das Augsburger bzw. Leipziger Interim ausgesetzt war. Wohl vor allem aus Sorge um den Fortbestand der Wittenberger Universität und vielleicht auch aus seinem bereits erwähnten Bedürfnis nach Harmonie heraus hatte Bugenhagen einen Brief an Moritz von Sachsen geschrieben, in dem er nur seine Bereitschaft zu loyalem Verhalten kundtat, der aber von seinen Gegnern als Zeichen eines Verrats denunziert wurde.
Die hier angedeuteten Vorgänge werden dazu beigetragen haben, dass Bugenhagen lange Zeit in der protestantischen Geschichtserzählung nicht den ihm gebührenden Platz fand. Um so dringlicher bleibt die Aufgabe der weiteren Erforschung seines Wirkens, seiner Werke, seiner Freunde und ihres geistlichen Ausgangspunktes im Prämonstratenserkloster Bel-buck.
Information on the article
Ehricht, Ch. Das Prämonstratenserkloster Belbuck als eine Keimzelle der Reformation im südlichen Ostseeraum, in: Proslogion: Studies in Medieval and Early Modern Social History and Culture, 2018. Vol. 4 (1). P. 7-20.
Christoph Ehricht, Arbeitsgemeinschaft für pommersche Kirchengeschichte e V. (17489, Germany, Greifswald, c/o Landeskirchliches Archiv, Rudolf-Petershagen-Allee 3)
christoph.ehricht@gmx.de
The article «The Prämonstratensian Monastery in Belbuck — a Starting Point of Reformation in the Southern Baltic Sea Region» studies the role of the monastery in Belbuck near Treptow an der Rega in the former duchy Pomerania (today Bialoboki/Trzebiatow in Zapadny pomorze/West Pomerania/Poland) that was founded in the end of the 12th century by Premonstratensians from Lund. In the beginning of the 16th century there worked some very important theologians, friends of Johannes Bugenhagen, later on the friend of Martin Luther and a reformator of northern Germany and the Danish kingdom. His colleagues in Belbuck were Johannes Boldewan, Johannes Äpinus, Christian Ketelhodt,
22 Bei Volker Gummelt findet sich der Auszug aus Bugenhagens Brief: Gummelt, V. Johannes Bugenhagen — ein Kirchenmann in Zeiten des Umbruchs, in: Johannes Bugenhagen (1485-1558). S. 301.
Andreas Knopken. Connected with the monastery was a woman monastery in Treptow, where lived Elisabeth von Meseritz (Elisabeth Cruciger). They all had a great influence on the Reformation and the stabilising of the Lutheran church from Copenhagen up to Riga. The monastery itself was since 1616 completely destroyed, but its history may be helpfull for better understanding of very various processes during the early time of «Reformation» in the southern Baltic Sea region.
Key words: Johann Bugenhagen, Martin Luther, Johannes Boldewan, Johannes Äpinus, Christian Ketelhodt, Andreas Knopken
Информация о статье
Ehricht, Ch. Das Prämonstratenserkloster Belbuck als eine Keimzelle der Reformation im südlichen Ostseeraum, В кн.: Proslogion: Проблемы социальной истории и культуры Средних веков и раннего Нового времени. 2018. Вып. 4 (1). С. 7-20.
Кристоф Эрихт, общество церковной истории Померании (17489, Germany, Greifswald, c/o Landeskirchliches Archiv, Rudolf-Petershagen-Allee 3)
christoph.ehricht@gmx.de
УДК 7 284.1
Монастырь в Бельбуке около Трептова-на-Реге в бывшем герцогстве Померании (сегодня Бялобоки / Тшебятоув в Западном Поморье / Западной Померании / Польше) был основан в конце XII в. премонстратенцами из Лунда. В начале XVI в. здесь работали некоторые очень важные богословы, друзья Иоганна Бугенхагена, позднего друга Мартина Лютера и реформатора северной Германии и датского королевства. Его коллегами в Бельбуке были Йоханнес Болдеван, Йоханнес Эпинус, Кристиан Кетельходт, Андреас Кнопкен. С этим монастырем был связан также женский монастырь в Трептове, где проживала Элизабет фон Месериц (Элизабет Крузигер). Все они оказали большое влияние на Реформацию и на установление лютеранской церкви на территориях от Копенгагена до Риги. Сам монастырь был с 1616 г. полностью разрушен, однако следует понимать, что его история может быть полезной для более глубокого понимания разнообразных процессов Реформации раннего Нового времени на южно-балтийском побережье.
Ключевые слова: Иоганн Бугенхаген, Мартин Лютер, Йоханнес Болдеван, Йоханнес Эпинус, Кристиан Кетельход, Андреас Кнопкен
References
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Список источников и литературы
Backmund, N. Geschichte des Prämonstratenserordens. Grafenau: Morsak, 1986. 219 S.
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